Infoserver zu Dissoziationen und dissoziativen Störungen
Dissoziationen sind erst Mal nichts Schlimmes. Jeder Mensch dissoziiert, ohne es zu wissen! Nehmen wir als Beispiel die Mutter, die sich liebevoll um ihre Kinder kümmert. Dieselbe frau geht zur Arbeit und ist teilweise nicht mehr wieder zu erkennen als taffe Geschäftsfrau. Die Evolution hat den menschlichen Verstand die Fähigkeit zur Dissoziation gegeben, um eine Ordnung in der Psyche herzustellen. Dissoziation ist für den Verstand zum Überleben absolut notwendig!
So schön und praktisch Dissoziationen auch sind, sie können zu einem Problem werden. Dissoziationen werden im Falle eines Traumas (besonders) im Kindesalter zur Bewältigung von eben jenen genutzt. Dabei versetzt sich das Bewusst sein bei einem Trigger in eben jenes traumatische Ereignis zurück, um es verarbeiten zu können. In der Informatik würde man von einer Endlosschleife sprechen. Die Rechnung ist folgende: Die Psyche hat eine begrenzte Kapazität Ereignisse zu verarbeiten, ein Trauma erzeugt ein (Informatiksprache) Buffer Overflow. Die Psyche versucht also das Trauma zu verarbeiten und hängt sich in einer Endlosschleife auf! Das nennt man Flashback! Ein Flashback ist eine vollständige Dissoziation.
Das ganze Modell der Dissoziation lässt sich bis zum äußersten Steigern! Dann reden wir von der dissoziativen Identitätsstörung! Wird ein Kind so schwer Misshandelt (zum Beispiel Missbraucht), und das wiederholt sich über Jahre hinweg, dann bleibt der Psyche also den Verstand nichts weiter übrig als diese ganzen Ereignisse abzuspalten. Also irgendwo hinzuschieben, wo sie den Verstand nicht stören. Aus technischen Gründen, die mit der neuronalen Verschaltung der Synapsen im Gehirn zu tun haben, ist es nicht möglich nur die Erinnerungen an das belastende traumatisierende Ereignis wegzuschieben, sondern es wird alles was zurzeit an Informationen im Hirn verarbeitet wird mit dissoziiert. Dadurch entstehen völlig neue Persönlichkeiten bzw. Unterschiedliche Persönlichkeiten. Damit hat man dann eine dissoziative Identitätsstörung! Für den betroffenen selbst ist es jedoch nicht wirklich eine Störung, weil die betroffene Person nie gelernt hat, wie es ist in einem assoziativen System zu leben! Die Probleme sind er jene, dass alle Persönlichkeiten lernen müssen zusammen zu Arbeiten und alle an einen Strang zu ziehen!