Asperger und Drogen?

Nehmen Asperger Drogen? Lassen sie mich die Frage mal anders formulieren? Nehmen normale Menschen Drogen? Ja und Nein! Ich kann hier viel aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen aber lassen sie mich mal von meinen wenigen Unterhaltungen mit anderen Autisten sprechen.

Kiffen (das Konsumieren von Cannabis) kann Aspergern und auch einigen anderen Menschen helfen soziale Hemmungen zu reduzieren. Was bei normales zu peinlichen Eskapaden führen kann; kann bei Aspergern tatsächlich helfen den Sozialen Umgang mit anderen Menschen zu Trainieren. Bekifft (Breit, Stoned, Lash) ist das Menschliche Gehirn sehr wohl in der Lage zu lernen. Auf den Hacker Kongressen zum Beispiel Kiffe ich auch relativ viel weil da einfach so viele Menschen sind dass ich ein wenig überfordert bin, aber durch das Kiffen bin ich dort fast schon normal.

Kiffen ist hier auch ein Wichtiger Punkt in der Selbst Therapie, in meiner Entwicklung zum Positiven hin haben Drogen eine sehr Wichtige Rolle gespielt. Durch das Kiffen und Rauchen (mit rauchen sind nur Normale Zigaretten, meistens der Marke L&M-Red gemeint^^) kann ich wunderbar mein Stress reduzieren. Inzwischen bin ich sozusagen Dauer Stoned oder wie andere sagen hängen geblieben (Die Ärzte Reden von einer Psychose, Dauer Trip). Und wie geht's mir? Gut, ich kann normal in Bus in Bahn fahren, Menschen die Hände schütteln und mehr am Sozialen Leben der Normales teilhaben weil ich eben durchs Kiffen für einen Asperger Autisten ganz andere Erfahrungen machen konnte.

Dissoziationen und die Sache mit den DXM!

Durch das DXM konnte ich so zu sagen meine innere Welt selbst erforschen und auf diese Art und Weise sehr vielen nützliche Dinge über meinen Selbstregulierungsprozess herausfinden. Auf DXM kann ich an mir Arbeiten und mich weiter entwickeln. Ich nehme das DXM par mal im Jahr, also relativ selten.

Genau so können Asperger auch andere Drogen nehmen, von denen sie bemerken das sie ihnen gut tun. Weil jeder Mensch hat was Drogen angeht so seine Eigenarten, auch Asperger und Autisten allgemein!

Autismus und Sucht?

Die Wichtigste Frage die sich Eltern jetzt stellen ist sicherlich die Sucht Frage, klar Drogen machen Süchtig, Drogen sind Böse! Dass ist die Öffentliche Meinung. Doch niemand ist auf die Idee gekommen das es einen Asperger High (z.B. bei Joint wie schon oben erwähnt) besser geht als in Normalen nicht berauschten zustand. Soll heißen, wen z.B. Die Mutter einer Asperger Autisten ihren Sohn (oder ihre Tochter, es gibt ja auch Mädchen / Frauen die kiffen^^) beim Kiffen (Konsumieren von Haschisch, Grass, usw...) erwischt ist eine Bestrafung sicherlich nicht angebracht. Viel mehr hilft Reden und Ausreden lassen (ja ich weiß ist manchmal schwer).

Als mich meine "Eltern" High auf DXM erwischt haben, da haben sie mir auch erst mal ne Predigt gehalten und die Polizei gerufen (Siehe Tripbericht bei Land der Träume). Und wollten mich in die Klinik einweisen lassen. Dass hat dann aber in nachhinein zu weitere Konsequenzen in der "Familiären Beziehung (wen man davon überhaupt sprechen kann)" geführt. So haben wir uns alle immer mehr und mehr auseinander gelebt.

Klar um jetzt mal auf die Kernfrage zurück zu kommen. Autisten können auch Süchtig werden, wo bei das jemand klären sollte der sich Beruflich auf Asperger spezialisiert hat. Weil teilweise kann der Drogen Konsum auch als Teil der Inneren Welt betrachtet werden, was dazu führen kann das durch Eingriffe aus der Externen Welt (der Normallos!) Schutz und Verteidigung Reaktionen hervorgerufen werden, was die Soziale Kommunikation und das Miteinander deutlich erschweren könnte. Also auf jeden Fall wen man was macht immer Behutsam vorgehen.

Wobei ich denke jetzt mal sicherlich nicht dass man sich Sorgen machen sollte wen ein Asperger öfter kifft. Ich bin auch mal Bekifft zur Schule und habe meine Schulaufgaben damals sehr viel besser absolviert als nicht Bekifft weil ich da auch viel lockerer drauf war. Und es ist ja kein Betrug sein Gehirn zu Dopen da man alles ja noch aus eigener Kraft Schaft und nicht abschreibt oder sonst wie Schultechnisch Betrügt!

Drogen haben auch eine schlechte Seite!

Drogen sind kein aller heil Mittel. Drogen sind gefährlich und auch Asperger sollten lernen mit Drogen umzugehen. Es gibt aber auch die andere Seite, die Schattenseite! Ich habe in meinen Bekanntenkreiß von einen Asperger gehört der zu einen Alkoholiker geworden ist, einfach weil er das anders sein nicht auskennt. Nutzt man die Drogen egal welcher Art um sich vor der Realität zu flüchten, in einen Zustand in dem man alles betäubt dann ist das auf jeden Fall der falsche Weg!

Auch für Asperger gilt, sobald die Droge zum bestimmenden Inhalt des Lebens wird, macht man etwas Falsch und dann ist man wieder raus aus dem Gebiet des Asperger Syndroms und bei der klassischen Sucht angekommen. Ich selbst zum Beispiel Kiffe immer noch, und habe neben DXM schon einiges Ausprobiert. Speed zum Beispiel ziehe ich gelegentlich gerne, Kokain gefällt mir nicht so gut. Ausprobieren ist ok, weil aus seinen eigenen Erfahrungen lernt man am besten! Doch man muss immer eine gesunde Distanz zur Droge halten. Ich hatte auch schon mal beim DXM so meine Entgleisungen und das wiederum hat sich spürbar negativ ausgewirkt. Deswegen mache ich hier auch dieses Update. Drogen sind in der Gesellschaft ein sehr heikles Thema. Und auch wir Asperger werden als nicht Normalos immer gerne von anderen Beleidigt und niedergemacht. Deswegen ist für Leute wie uns der Umgang mit Drogen in der Öffentlichkeit noch mal doppelt so schwer. Wenn die soziale Reputation leidet, und man Opfer von Mobbing wird, dann ist das auch für uns Asperger nicht schön. Auch wir Asperger haben Gefühle, auch wenn wir diese nicht so zeigen können, wie die Normalos es von uns erwarten tun.

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