Meltdown, die Dissoziation im Asperger Autismus

Dissoziationen sind die Grundbausteine aller psychischen Krankheiten und kommen sowohl bei Borderline als auch bei dem Asperger Syndrom vor. Komplizierter wird alle dadurch gemacht das in jeder anderen Diagnose ein eigener Slang herrscht. So wird im Autismus und dem darauf aufbauenden Asperger Syndrom die Dissoziation als Meltdown bezeichnet.

Der Meltdown beschreibt eine Überlastung eines Asperger Verstandes wo die Psyche die Reize aus der Umgebung einfach nicht mehr aufnehmen und verarbeiten kann. Dadurch schaltet sich der Verstand ab, und der Asperger Patient wird unruhig bis hin zu aggressiven Ausbrüchen. Jedoch sind Asperger Autisten genauso wie Autisten nicht gewalttätig, vielmehr geht es darum die Impulskontrolle zu stärken mithilfe des Aufbaues alternativer Bewältigungsstrategien. Diese passen jedoch teilweise auch nicht unbedingt in das Bild der modernen Gesellschaft! Ein lautes Herumschreien wird als sonderbar, bizarr und merkwürdig empfunden von neurotypischen Menschen. Für einen Menschen mit dem Asperger Syndrom hingegen kann so eine Aktion überlebenswichtig sein.

Der Meltdown entsteht zum Beispiel genau dann, wenn Asperger Autisten sich unter vielen anderen Menschen befinden, die sich nicht kennen. Aber auch wenn Asperger in einer größeren bekannten Gruppe sind kann es zu einen Meltdown kommen, etwa in einer Schule wo viele andere Kinder sind. Natürlich sind Kinder laut, schreien herum und spielen. Asperger Autisten passen nicht wirklich in so ein System, weil sie in ihrer eigenen inneren Welt leben und auch nicht wirklich Interesse haben ihre eigene innere Welt aufzugeben. Asperger müssen lernen kompatibel zur Außenwelt zu werden, ohne dabei ihre eigene innere Welt aufzugeben.

Ein großer Feind der Asperger Autisten, oder zumindest jemand der sehr viel Schaden angerichtet hat ist Prof. Dr. Paul Probst von der Universität Hamburg. Er hat nämlich etabliert das "renitente" unruhige Asperger Patienten auf dem Boden gedrückt und festgehalten werden sollen. Dies wiederum könnte jedoch langfristig auch zu traumatischen Erlebnissen führen, diese dann den wiederum den klassischen Verarbeitungsmustern einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung) folgen. Die bessere Vorgehensweise wäre ein Ruheraum, wo der Asperger Patient sich erst Mal in Ruhe sammeln kann, und den Meltdown auflösen kann. Zur Prävention von Meltdown Ereignissen kann man sich ebenfalls aus der Trickkiste der DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie) wie sie bei der Borderline Persönlichkeitsstörung eingesetzt wird bedienen. Die Rede ist von Skills. Wir müssen bedenken, der Meltdown ist eine klassische Dissoziation! Erlernt der Asperger Patient Anti dissoziative Skills, in Kombination mit einer Skala von 1 – 100, so kann er einen für sich akzeptablen Schwellwert festlegen, ab den er genau weiß, dass ein Meltdown bevorsteht und die erlernte Skill Kette Anwenden. Genauso wie bei der Borderline Störung.

Das Problem ist, es muss sich in der Autismus Therapie einiges ändern! Therapeuten und Therapeutinnen wie Aida Knabe von Hamburger Autismus-Institut stützen sich dabei zum großen Teil immer noch auf die alten Lehren von Prof. Dr. Paul Probst der Universität Hamburg. Und auch bei den heutigen Akademikern hat man das Gefühl, sie sehen alle den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr! Auf jeden Fall sollte dieser Artikel hier innerhalb der wissenschaftlichen Welt einen Anstoß zum Umdenken bieten, und so den Menschen die am Asperger Syndrom leiden in Zukunft helfen!

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